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HSMA am 08.Oktober 2013 - Stadtarchiv Dresden


Der Treffpunkt der Mitglieder des Freundeskreises war diesmal das Stadtarchiv der Landeshauptstadt Dresden. Ca. 60 Gäste fanden sich im Ausstellungssaal in der dritten Etage des mächtigen Gebäudes auf der Elisabeth - Boer - Str. 1 ein, um einen - und nicht nur einen - Blick in die sorgsam aufbewahrte Geschichte der Stadt Dresden zu werfen. Zunächst stellte der Amtsleiter und Archivdirektor Thomas Kübler sein Haus, seine Aufgaben und seine Mitarbeiter vor, um danach zur Geschichte des Stadtarchives überzugehen.
Begonnen hatte die Archivarbeit bereits in den Räumen des ersten Dresdner Rathauses, das bis 1707 mitten auf dem Altmarkt stand und dessen Fundamente und Keller bei dem Bau der Tiefgarage „Aus Versehen“ beseitigt wurden. Auch im zweiten Altstädter Rathaus an der Westseite des Altmarktes, welches 1945 leider durch Bomben zerstört wurde, gab es Archivräume. Wesentlich bessere Bedingungen bot dann der Bau des „Neuen Rathauses“ 1910 durch die Einrichtung eines Lesesaales sowie die Lagerung des Archivgutes in Tiefkellern. Jedoch mit der starken Beschädigung des neuen Rathauses 1945 musste für die geretteten Archvbestände ein neuer Standort gefunden werden. Von 1946 bis 2000 war dies das Haus auf der Marienallee.
Heute besitzt die Landeshauptstadt auf dem Gelände der unter Denkmalschutz stehenden Anlagen der ehemaligen Heeresbäckerei (Teil der Albertstadt) laut Herrn Kübler „das größte deutsche Stadtarchiv“ mit mehr als 14,7 km Akten.
Doch nun genug zur Geschichte. Wer sich weiter informieren will, findet ausreichend Material in den Publikationen der Einrichtung.
Weitgehend unbekannte Dokumente zur jüngsten, die Städtepartnerschaft Hamburg - Dresden betreffenden Geschichte, übergab Herr Gert Boysen, der eigens dafür aus Hamburg angereist war. In den achtziger Jahren gab es in der DDR Bestrebungen, auch mit Städten aus dem „Nichtsozialistischen Währungssystem“ Partnerschaften anzustreben. Nachdem die Städte Saarlouis und Eisenhüttenstadt eine solche eingegangen waren, sollte auch Dresden mit einer Stadt der BRD freundschaftlich verbunden werden. Viele Städte umwarben Dresden, so auch München und Stuttgart. Der damalige Dresdner Oberbürgermeister Wolfgang Berghofer zeigte besonderes Interesse für Hamburg. Das „Hamburger Abendblatt“ stimmte die Hamburger Bürger mit einer Kampagne auf die neue Partnerschaft ein, die bis heute eine lange und gute Tradition aufweisen kann.
Unser Freundeskreis ist ein Beispiel von vielen, so dokumentierte die nun folgende Aktenübergabe über die Vereinstätigkeit von der Gründung 1995 bis zum Jahre 2004 durch unseren Vorsitzenden, Herrn Jürgen Eggert, ein Stück dieser Geschichte, die es aufzubewahren, aber natürlich auch weiterzuführen gilt.
Der Kulturbürgermeister der Landeshauptstadt, Herr Dr. Ralf Lunau, würdigte die Archivübergabe des Hamburger Gastes und die Arbeit unseres Vereins. Er erinnerte auch an die beispiellose und umfassende Hilfe der Hamburger bei der Beseitigung der Schäden zur Hochwasserkatastrophe 2002 in Sachsen und besonders in Dresden.
Nach einer Stärkung bei Speis und Trank, führten uns Herr Kübler, Frau Schauer und weitere Mitarbeiter des Stadtarchivs in mehreren Gruppen durch den Lesesaal und weitere Archivräume, zeigten uns besondere Kostbarkeiten, wie die Urkunde der Ersterwähnung Dresdens - in einer privaten Streitsache-. Wir erfuhren unter anderem die Herkunft des Begriffes „Ein Buch aufschlagen“ und warum man auch in historisch wertvollen Büchern nicht mit Zwirnhandschuhen umblättern darf.
Es war wieder ein informativer, geselliger Hamburgisch - Sächsischer Mitgliederabend.
Unser herzlicher Dank geht an das Stadtarchiv Dresden, „ Unitas Revision GmbH“ mit unserem Mitglied Reinhard Weller in Verbindung mit „Meissner Schwerter Privatbräu“ und Getränkeausschank & Catering Gerhard Opitz.


Joachim Liebers
Fotos: Karin Stein

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